07.08.2019
Der Holzbau hat sich in den letzten Jahren sehr stark entwickelt. Heute werden anspruchsvolle, innovative und umweltfreundliche Projekte in Holzbauweise gebaut. Immer mehr Gemeinden setzten beim Bau von neuen Schulhäuser auf den nachwachsenden Rohstoff Holz. Die Gemeinden Plateau de Diesse, Nobs und Courtételle machen es vor. Build: Chappuis Architectes SA
Auf dem Plateau de Diesse im Kanton Bern oberhalb des Bielersees entsteht ein neues Schulhaus für die Schulgemeinschaft der Gemeinden Plateau de Diesse und Nods. Chappuis Architectes SA aus Freiburg hat beim Architektenwettbewerb den 1. Rang belegt.
Klimaschutz dank Holzbau
Der dreigeschossige
Baukörper wird als reiner Holzbau geplant. Dank der Materialwahl werden mit dem
Bau des Schulhauses mehrere hundert Tonnen CO2 aus langfristig gespeichert.
Denn: Bäume entzieht der Luft bei ihrem Wachstum das Treibhausgas Kohlendioxid
(CO2) und produziert den für uns wichtigen Sauerstoff (O2). Und: In den Schweizer
Wälder wachst genügend Holz für die Bauwirtschaft. Das benötigte Holz für ein
Schulhaus wächst in der Schweiz in rund einer Viertelstunde nach. Im Moment
werden für das Schulhaus Plateau de Diesse Konzepte erstellt, um möglichst viel
Holz aus unmittelbarer zu verbauen.
Beim
Architekturwettbewerb für den Neubau des Schulhauses Courtételle konnte Ken
Architekten BSA AG mit „Rox and Rouky“ das überzeugendste Projekt
einreichen. Das Haus „Rox“ wird auf der grünen Wiese erbaut und beherbergt neue
Schulräume, Mehrzweckräume sowie eine Doppelturnhalle. In einer zweiten
Etappe wird das bestehende Schulgebäude abgerissen und mit dem Neubau „Rouky“
ersetzt. Rox sowie Rouky sind zweigeschossige Holzbauten die einst mit der Minergie
Plakette geschmückt werden.
Holzschutz besonders wichtig
Eine besonderes Augenmerk im
Projekt "Rox and Rouky" galt dem Schutz des Holzes im Freien. Denn
verschiedene tragende Bauteile sind der Witterung ausgesetzt. Timbatec schlägt
daher eine mehrschichtige Tragstruktur vor: Die äusseren Träger, die das Dach tragen
und direkt der Witterung ausgesetzt sind. Die innere Tragstruktur trägt die
Geschossdecken und ist von der Witterung geschützt. So können die Außenpfosten
schnell ausgetauscht werden, ohne das Innenvolumen und die Nutzung der
Räumlichkeiten zu beeinträchtigen. Dieses "Box-in-Box"-Prinzip ist
für den Entwurf von Ken Architekten besonders geeignet.
Visualisierung Schulhaus Courtételle, Ken Architekten BSA AG