Universeller, herausfordernder Werkplanungsauftrag

Die Arealentwicklung «Lysbüchel», Basel ist ein umfassendes Bauprojekt, welches die Transformation eines ehemaligen Industriegeländes in ein modernes Wohn- und Gewerbegebiet zum Ziel hat. Auf dem umfassenden Anwesen sind bereits eine Primarschule mit zwei Kindergärten und Tagesstruktur sowie das Kultur- und Gewerbehaus ELYS (u.a. nominiert für den PrixSIA 2024) entstanden. Weiter geplant sind Genossenschaftswohnungen, preisgünstige Wohnungen (Wohnbauprogramm 1000+), neue Arbeitsplätze, öffentliche Grünflächen sowie ein attraktiver Quartierplatz.

Die LysP8 ist eine architektonische Kombination aus einem Punkthaus am Quartierplatz Volta Nord, einem Langhaus entlang der Lothringerstrasse und einem verbindenden Erschliessungsgerüst. Diese Kombination schafft individuelle Fassaden und nutzt den Raum effektiv. Das Erschliessungsgerüst dient als markanter Eingang und verbindet die verschiedenen Etagen und Wohnbereiche.

LysP8 als Holzbau-Projekt erfüllt hohe Nachhaltigkeitsstandards. Eine Vielzahl an gut erhaltenen, jedoch gebrauchten Bauteilen werden wiederverwendet, darunter Elemente für die Vollholz-Decke, die bspw. einst die Formel-E Rennstrecke in Zürich überspannten, sowie fermacell^®-Gipsfaserplatten für die Wände und Wellplatten für das Dach. Auf die Holz-Geschossträger wurden Korkstreifen aufgebracht, welche einerseits funktional den Tritt- und Raumschall entkoppeln und verbessern, andererseits optisch eine Schattenfuge an der Decke ausbilden (vgl. Bilder unten). Alle wiederverwendeten Materialien leisten einen wertvollen Beitrag zum ressourcenschonenden Bauen.

Das Aufrichten der Gebäudeprogramme in Holzbauweise durch die Stamm Bau AG, Holzbau, Arlesheim schreitet zügig voran. Unsere Teams des Fachbereichs Werkplanung waren im Vorfeld mit den umfassenden Abklärungen und Vorbereitungsarbeiten hinsichtlich dem Zusammentragen und Verarbeiten der notwendigen Informationen und Unterlagen gefordert.

In Kooperation und Zusammenarbeit mit dem Ingenieur Büro PIRMIN JUNG Schweiz AG wurde basierend auf Stahl ein speziell konzipierter Schubverbund entwickelt, welcher projektbezogen zum Einsatz gelangt. Hierbei werden die Elemente der Wandplatten schlüssig zusammengeführt und verbunden. Hightech Holzbau «at his best». Das Detail dazu nachfolgend im Cadwork:

Generell überzeugt Holz als Baustoff mit einer hervorragenden Umweltbilanz. Zusätzlich bringt der Werkstoff einen hohen Wohnlichkeitsfaktor in jedes Projekt. Nach Baurealisation dürfen sich die künftigen Bewohner auf einen lebhaften Gemeinschaftsraum sowie einen grosszügig angelegten Garten freuen, welcher im Sommer für verschiedene Aktivitäten genutzt werden kann.

Die Südseite verfügt über Laubengänge, die als sommerlicher Wärmeschutz dienen, und zusätzliche Markisen bieten bei Bedarf weiteren Schutz.

Dass Höchstleistungen stehts im Verbund von Know-How und Fach-Kompetenz entstehen, zeigt dieses Projekt auf eindrückliche Art und Weise. Wir bedanken uns bei allen Teams der am Bau Beteiligten, insbesondere bei 

• Tenzin Dawa Tsamdha von Loeliger Strub Architektur GmbH, Zürich
• Severin Lüthi von Stamm Bau AG, Holzbau, Arlesheim
• Kevin Straub von PIRMIN JUNG Schweiz AG, Sursee
• Bauherrschaft, Stiftung Habitat, Basel