MFH Burgunderstrasse, Bern

Das Projekt
Die Anforderungen des Programms verlangten günstigen Wohnraum. Die Antwort war ein kompakt strukturierter Baukörper vorwiegend aus Brettsperrholzplatten. So können die Proportionen zwischen Volumen, Oberfläche und Bauteilanschlüssen optimiert werden. Nicht beheizte Bereiche wie Balkone werden als selbsttragende Bauteile dem Hauptvolumen angefügt. Die gleichwertige und homogene Materialisierung schafft eine Einheit, welche in ihrer Tiefenwirkung von Licht und Schatten den Bezug zum Gartenraum schafft.  Das konsequente Raster ist der räumliche Ausdruck des vorfabrizierten Holzbaus. Das Layout der Wohnungen, geprägt durch die Holzbaustruktur ist so angelegt, dass die innere Erschliessung praktisch ohne Flächenverlust funktioniert.

Die Bauweise
Das Mehrfamilienhaus ist ein Massivholzbau und hat sehr viele sichtbare Holzoberflächen. Jede Bearbeitung der Holzplatten definierte Timbatec in der 3-D-Werkplanung, bevor die Arbeiten auf der Baustelle begannen. Die Schlitze und Löcher für Stromkabel, Lampen und Steckdosen frästen die Plattenhersteller bereits im Werk ein. Die Leitungen für die Installationen werden in der trocken gebundenen Splittschüttung geführt. Nachträgliches Aufschlitzen der Platten zur Montage von Elektrokabel ist so weder zulässig noch nötig.

Die Herausforderung
Der konsequente Verzicht auf Beton verlangte innovative Lösungen, insbesondere beim Treppenhaus und dem Liftschacht. Gekapselte Konstruktionen aus Brettsperrholz sind die Lösungen. Auch bei der Fluchttreppe konnte dank dem Einsatz von Eichenholz auf Beton und Stahl verzichtet werden.