Umbau Bärenplatz, Bern

Das Projekt
In einem ersten Schritt liess die neue Bauherrschaft PSP Swiss Property die Gebäude auf Herz und Nieren untersuchen. Mittels einer sogenannten stratigrafischen Untersuchung wurden Wände, Decken und Böden sondiert und die Farbschichten Schicht um Schicht abgetragen, um zu schauen, was sich dahinter verbirgt. Am Bärenplatz 27, dem Haus am nächsten zum Bundesplatz, konnte eine ganzflächig bemalte Wand freigelegt werden, die einen Stammbaum aus dem Jahr 1685 zeigt. Solche Funde sind einmalig und werden erhalten. Die Malereien wurden sanft restauriert und in eine Wohnung integriert.

Die Bauweise
Der Bestand wurde nicht nur auf historische Malereien, sondern auch auf seine Bauweise und den statischen Zustand hin untersucht. Die mehrfachen Sanierungen an den Gebäuden haben ihre Spuren hinterlassen: In den Obergeschossen wurden teilweise Anpassungen gemacht, ohne zu prüfen, wo die resultierenden Kräfte abgeleitet werden können. Sanierungsmassnahmen waren daher nötig.

Die Herausforderung
Lüftung, Kühlung und Verkabelung müssen untergebracht und statische Anforderungen erfüllt werden, ohne die Gebäude stark zu verändern. «Hightech im Denkmalschutz» war gefragt. Heute nehmen Abfangkonstruktionen, sogenannte Sprengwerke aus Holz, die Kräfte aus den oberen Geschossen auf und leiten diese nach unten ab.