Das Projekt
Die Lärmschutzwände in Reichenbach sollten Holzbekleidungen aufweisen. Um eine möglichst ansprechende Lösung zu bieten, wurde von einem Landschaftsarchitekten ein Konzept mit verschiedenen Gestaltungselementen entworfen. Durch den Einsatz von verschiedenen Schalungstypen (vertikal und horizontal), verglasten Flächenanteilen und begrünten Wänden entstand ein ansprechendes Projekt. Die Rahmenkonstruktion der Wände spannt über 5.00 m und wird in einer eingespannten Stahlstütze befestigt. Unten sorgt ein vorgefertigtes Beton-Sockelbrett für einen sauberen Abschluss und Schutz vor Feuchtigkeit. Die obere Abdeckung ist mit einem Chrom-Nickel-Stahlblech geschützt.
Die Bauweise
Die Verbundsicherheitsgläser sind mit einem Siebdruck zum Schutz der Vögel versehen. Die Wand selber besteht aus einer geschlossenen Schalung auf der Anwohnerseite, einer kesseldruckimprägnierten Rahmenkonstruktion sowie einer Mineralwolldämmung, die schliesslich mit einer zementgebundenen Holzwollplatte abgedeckt wird. Lediglich aus ästhetischen Gründen wurde zusätzlich eine Lamellenschalung vorgehängt. Der Abschnitt der Lärmschutzwand zwischen Bahnlinie und Hauptstrasse ist beidseitig absorbierend und hilft mit, den Bahnhofsplatz neu zu gestalten.
Holzbaupreis Berner Oberland, Anerkennung 2007
Baudaten
- Bauholz: 69.5 m3
- Schalung: 1'337 m2
- Höhe: 2.00 m
- Länge: 1'155 m
Leistungen Timbatec
- SIA Phase 31 Vorprojekt
- SIA Phase 32 Bauprojekt
- SIA Phase 41 Ausschreibung und Offertenvergleich
- Werkplanung 3D und 2D
- Fachbauleitung und Baustellenkontrollen
Holzbauunternehmer
Allenbach Holz + Trockenbau AG
3714 Wengi bei Frutigen
Bauherrschaft
BLS AG
3001 Bern
Landschaftsarchitektur
Buchmann
3550 Langnau
Holzbauingenieure
Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG, Thun
3600 Thun
Bauingenieur
Ramu Ingenieure AG
3714 Frutigen
Holzbauunternehmer
Wenger Holzbau AG
3613 Steffisburg