Das Projekt
Gebäude ab einer Gesamthöhe über 30 Meter gelten in der Schweiz als Hochhäuser. Solche sind von Gesetzes wegen mit Sicherheitstreppenhäusern zu bauen. Das bedeutet: Alle vertikalen Fluchtwege müssen gegen das Eindringen von Rauch und Feuer besonders geschützt sein. Ist die Zufahrt für die Feuerwehr im Brandfall unmöglich, wie dies beim Mehrfamilienhaus Albulastrasse der Fall ist, sind auch Gebäude unter 30 Meter Höhe mit einem Sicherheitstreppenhaus zu planen. Gleiches gilt für Spitäler.
Bis anhin wurden solche Treppenhäuser und die Fluchtwege jeweils in Beton gebaut. Nicht so an der Albulastrasse in Zürich: Hier wurde das Treppenhaus mit Brettsperrholz konstruiert und mit 18 Millimeter dicken Gipsfaserplatten eingefasst - gekapselt, wie Fachleute es nennen.
Die Bauweise
Das Untergeschoss bis und mit 1. Obergeschoss sind in Massivbauweise erbaut. Die darüberliegenden Etagen des Gebäudes mit den Wohnungen sind in Holzbauweise erstellt. Für die Aussenwände kamen konventionelle Holzelemente zum Einsatz. Die Decken bestehen aus Hohlkastenelementen, vereinzelt wurden aus brandschutztechnischen Gründen Vollholzdecken eingesetzt.
Die Herausforderung
Da keine Längsfassade des Gebäudes für die Feuerwehr anfahrbar ist, musste ein Sicherheitstreppenhaus mit Schleusen erstellt werden. Dieses Treppenhaus und die Schleusen wurden aus gekapselten CLT-Platten erstellt. Die restlichen Decken wurden als Hohlkasten und die Wände in Rahmenbauweise errichtet.
Baudaten
- Dreischicht-/ Kertoplatten 200 m3
- Konstruktion-/ BSH Holz 220 m3
- CLT-Platten 175 m3
Baukosten
- BKP 1-9: 12.7 Millionen Schweizer Franken
- BKP 2: 10.5 Millionen Schweizer Franken
- BKP 214: 1.5 Millionen Schweizer Franken
Leistungen Timbatec
- SIA Phase 31 Vorprojekt
- SIA Phase 32 Bauprojekt
- SIA Phase 41 Ausschreibung und Offertenvergleich
- SIA Phase 51 Ausführungsprojekt
- SIA Phase 52 Ausführung
- Fachplanung Brandschutz
Auftraggeber
Wolfermann-Nägeli Metallbau AG
8048 Zürich